Heute präsentiert uns Florian Beer, den viele von euch als Percussion- und Schlagzeuglehrer aus der Musikschule kennen, ein cooles Tischpercussion-Video zum Mitmachen. Bevor ihr nun euren Tisch leerräumt, könnt ihr im folgenden Interview noch ein paar interessante Details von ihm erfahren.

Cantemus-TV: Tischpercussion ist ja ganz offensichtlich mehr, als nur auf den Tisch zu hauen- wie würden Sie uns erklären, was Tischpercussion bedeutet, worauf es dabei ankommt und wo es eigentlich herkommt?

Florian Beer: Tischpercussion bedeutet mit den Klängen, die in einem Tisch stecken, Trommelmusik zu machen. Dabei kommt es im wesentlichen darauf an, daß man die Klänge möglichst unterschiedlich produzieren kann. Den Ursprung hat es wohl in dem Reiz auf Alltagsgegenständen zu trommeln, was wohl jeder schon mal gemacht hat.

Cantemus-TV: Sie sind Schlagzeuger und Perkussionist - welche Instrumente sind das genau, die Sie spielen können?

F.B.: Als Perkussionist beschäftigt man sich mit vielen Facetten und Instrumenten der Musik. Meist sind es Congas, Timbales mit verschiedenen Cowbells und Woodblocks, Shaker, die alle unterschiedliche Klänge produzieren. Aber auch die klassische Seite mit Pauken, Marimba, Vibraphon, kleiner Trommel  und das Spielen in einem Orchester habe ich studiert. Und natürlich das Drumset.

Cantemus-TV: Welches Instrument ist im Unterricht bei Ihren Schülern am meisten nachgefragt  und welches am seltensten ?

F.B.: Im Einzelunterricht dominiert ganz klar das Drumset, das in jeder Band zu sehen und in unserer Pop und Rockmusik vertreten ist. Seltener kommt es da schon vor, wenn sich jemand für die typischen Percussioninstrumente der Afro- Cubanischen oder Afrikanischen Musik wie Congas oder Djembe interessiert.

Cantemus-TV: Unterrichten ist sicher nur ein Teil Ihrer Tätigkeiten - wo sind sie überall als Musiker im Einsatz?

F.B.: Zuletzt habe ich am Mainfranken Theater Würzburg bei der Musicalproduktion Evita getrommelt. Ich spiele aber auch bei der King Size Big Band aus Weiden oder Perkussion bei der Regensburger Band Jojo Effect.

Cantemus-TV: Was begeistert Sie an Ihrem Beruf und wie sind sie da überhaupt hingekommen?

F.B.: Die Möglichkeiten über Rhythmusinstrumente durch unterschiedliche Klänge Musik zu erzeugen finde ich immer wieder spannend und die vielen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
Meine Ausbildung habe ich über die Berufsfachschule für Musik in Sulzbach- Rosenberg begonnen und bin dann an der Folkwang Hochschule für Musik und an der Musikhochschule Köln zum Studieren gewesen. In der Zeit danach konnte ich viel Erfahrung in verschieden Orchestern und auf Musicaltourneen mit "We Will Rock You", "Hairspray" oder "Cats" sammeln.

Cantemus-TV: Bei welchen Gelegenheiten gibt es Tischpercussion in Ihrem Leben, wenn sie nicht gerade ein Video für Cantemus-TV aufnehmen?

F.B.: Ehrlich gesagt geniesse ich es am meisten, wenn am Tisch keine Percussion zu hören ist. Ohne Pausen gibts keinen Rhythmus.

Herzlichen Dank für das Interview und jetzt viel Spaß beim Trommeln!