Wusstet ihr eigentlich, dass der Autor von „Emil und die Detektive“, Erich Kästner, selbst mit erstem Vornamen Emil hieß, oder dass auch er in Neustadt aufgewachsen ist?

Kästner sagt er wäre auf die Geschichte von „Emil und die Detektive“ gekommen, als er mal wieder unter seinem Tisch lag und die Stuhl und Tischbeine betrachtete.

Wie der Autor hat auch Emil Tischbein eine Mutter die Friseuse ist und erlebt die Abenteuer von denen Kästner als Kind immer geträumt hat.

In diesem Roman, der übrigens sein erster war, behandelt er ein Thema, das ihm sein Leben lang sehr wichtig war: Dass Kinder niemals unterschätzt oder ignoriert werden sollten, weil sie mindestens soviel Verstand aber viel mehr Herz als Erwachsene haben.

Erich Kästner ist in seinen 75 Lebensjahren nie ganz erwachsen geworden und empfiehlt allen Anderen auch: „Lasst euch die Kindheit nicht austreiben!“. Deshalb schreibt er viel für und über Kinder und nicht minderjährige Erwachsenen (Diese Unterscheidung war ihm sehr wichtig). Das macht seinen „Emil“ zu einem der allerersten Romane die explizit für Kinder geschrieben wurde.

Durch seine Einstellung hob sich Erich Kästner deutlich von anderen Autoren der Zeit ab. Das wurde nicht nur positiv gesehen. 1933, als die Nazis an die Macht kamen, wurden alle seine Werke außer „Emil und die Detektive“ auf die „schwarze Liste“ gesetzt und waren damit in Bibliotheken und Privathaushalten verboten. Später wurden sogar viele von ihnen verbrannt.

Trotzdem hat sich Erich Kästner nie einschüchtern lassen und ist obwohl er bedroht wurde, weder aus Deutschland geflohen noch hat er jemals aufgehört zu schreiben.

Damit ihr euch schon gut auf "Emil und die Detektive" vorbereiten könnt, lesen wir euch in der nächsten Zeit an jedem Sendetag ein neues Kapitel vor. Vielen Dank an Ursula, Charlotte und Maria fürs Einlesen! Und jetzt macht's euch gemütlich und freut euch auf das erste Kapitel.